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ADITO ermöglicht Vier-Tage-Woche
Anfang Oktober hat das Softwareunternehmen ADITO aus Geisenhausen bei Landshut die Arbeitszeit auf 36 Stunden reduziert und ermöglicht damit seinen Mitarbeitern eine 4-Tage-Woche. Das Pilotprojekt ist vorerst auf ein Jahr begrenzt und wird bei erfolgreichen KPIs weitergeführt.
Was in Ländern wie Island oder Großbritannien bereits verprobt wird, hält nun auch sporadisch Einzug in deutsche Unternehmen. Flexibilität am Arbeitsplatz und eine gute Work-Life-Balance werden auch hierzulande immer wichtiger für Arbeitnehmer, so das Ergebnis mehrerer Studien, die sich mit New Work befassen. Das Softwareunternehmen ADITO aus dem niederbayerischen Geisenhausen hat sich als einer der Vorreiter in Deutschland für das Konzept der 4-Tage-Woche entschieden. Für ein Jahr setzt das Unternehmen auf eine 36 Stundenwoche mit Aussicht auf Verlängerung nach erfolgreicher Probephase. Die Mitarbeiter können dabei frei wählen, wie sie ihre Arbeitszeit einteilen und entscheiden, ob sie diese auf vier Arbeitstage die Woche oder auf fünf Tage die Woche aufteilen möchten.
Die Gründe für die Einführung der 4-Tage-Woche waren vielseitig. Mit der Reduzierung der Arbeitszeit möchte ADITO seinen Mitarbeitern einen echten Mehrwert bieten, der über kurzzeitige Entlastungen hinausgeht. Im Fokus steht eine gute Work-Life-Balance für die Mitarbeiter, die ganz individuell sein kann. „Nicht jeder möchte seine Arbeitszeit auf vier Tage verteilen. Es war für uns besonders wichtig, dass jeder Mitarbeiter flexibel in seiner Arbeitszeiteinteilung bleibt und ein Arbeitsmodell findet, dass zu ihm und seinen Aufgaben passt“, so Geschäftsführer Tobias Mirwald. Rund ein Viertel der Mitarbeiter haben sich für das 4-Tage-Modell entschieden, 75 Prozent arbeiten weiterhin fünf Tage die Woche mit reduzierter Stundenzahl oder in einem Teilzeitmodell. Auch die Gewinnung neuer Mitarbeiter ist die 4-Tage-Woche attraktiv. Vor allem neue Bewerber zeigen sich sehr begeistert von den Arbeitsbedingungen.
Um den richtigen Weg in Sachen Arbeitszeit zu finden, hat ADITO verschiedene Modelle aus anderen europäischen Ländern wie Belgien, Großbritannien und Island geprüft und bewertet. In Belgien funktioniert die 4-Tage-Woche derzeit nach dem 100-100-100 Prinzip. Das heißt 100 Prozent der Unternehmensziele werden angestrebt, mit 100 Prozent Arbeitspensum und 100 Prozent Lohn. Für ADITO war schnell klar, dass dieses Modell nicht in Frage kommt. „Ich glaube nicht, dass 40 Stunden in vier Tagen langfristig gesehen eine Erleichterung bei den Arbeitnehmern bringt. Auch arbeitsrechtlich ist das in Deutschland schwierig“, so der Geschäftsführer. Letztlich hat sich ADITO für das 100-90-100 Modell, wie es in Island praktiziert wird, entschieden. Gleichbleibende Unternehmensziele, Reduzierung der Arbeitszeit um 10 Prozent bei gleichbleibendem Lohn. Die Verringerung der Arbeitszeit auf 36 Wochenstunden entspricht indirekt einer Gehaltserhöhung um 11 Prozent für jeden Mitarbeiter.
Seit zwei Monaten arbeiten die Mitarbeiter des Softwareunternehmens nun im neuen Arbeitsmodell. Erste Stimmen sind durchwegs positiv: „Für mich als vollzeitarbeitender Elternteil ist die 4Tage-Woche bereits nach den ersten zwei Monaten ein großer Gewinn. Nun kann ich einen Tag in der Woche völlig nach meinen eigenen Wünschen und Bedürfnissen gestalten. Und das, ohne interessante Bereiche abgeben zu müssen oder Abstriche beim Gehalt zu machen. Ich merke, dass die gewonnene Freizeit mich gelassener und produktiver macht und ich meine Aufgaben trotzdem gut bewältigen kann“, so Christine Maerz, Recruiterin bei ADITO. Ein weiterer Mitarbeiter berichtet: „Ich arbeite nun fünf Tage die Woche mit freier Arbeitszeiteinteilung. Dadurch habe ich unter der Woche mehr Zeit mit meinen Kindern und für private Angelegenheiten, die sich sonst an den Wochenenden geballt haben.“
Auch die Geschäftsführung zeigt sich bislang sehr begeistert vom Pilotprojekt und ist optimistisch, dass die gesteckten Ziele erreicht werden können: „Bisher konnten wir keine negativen Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg feststellen. Wenn es weiterhin so gut klappt, steht einer langfristigen 36-Stunden-Woche nichts im Weg. Es freut mich, dass unsere Mitarbeiter mehr Freizeit und Ausgleich zum Arbeitsalltag erhalten“, so Tobias Mirwald.
Nicht nur in Sachen Arbeitszeit ist ADITO ein Vorreiter in Deutschland. Auch mit seiner Organisationsstruktur ist das Unternehmen seiner Zeit voraus. ADITO hat sich von hierarchischen Strukturen verabschiedet und setzt auf eine agile und selbstorganisierte Organisation. So hat jeder Mitarbeiter die Möglichkeit sich einzubringen und das Unternehmen mitzugestalten. Seit über 30 Jahren zählt ADITO zu den führenden Herstellern hochflexibler Business- und CRM-Software. Das inhabergeführte Unternehmen beschäftigt 150 Mitarbeiter an drei Standorten in Deutschland.
Ich bin gerne für Sie da!
Irina Lemberger
Marketing Managerin
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